Am Donnerstag den 27.03.2025, bekamen die beiden jahrgangsgemischten Gruppen der Lernjahre 4, 5 und 6 der Montessori-Schule Mühlheim einen beeindruckenden Anschauungsunterricht. Wobei wir auf dem Schulhof an einem LKW den toten Winkel live zu Gesicht bekamen. So konnten wir üben, wie man sich als Fahrradfahrer oder Fußgänger gegenüber einem solchen Gefährt verhält. Wir alle durften abwechselnd die Postion des LKW-Fahrers einnehmen und dabei sehen, wie viele Schüler*innen in den, mit Flatterband abgegrenzten toten Winkel passen.
„Hier haben wir ein bisschen geschummelt“, erklärte Christoph Bausewein vom Verein „round table“, „denn dieser LKW hat bereits sehr moderne Spiegel.“ Dies hätten aber bei Weitem noch nicht alle Fahrzeuge, denen man im alltäglichen Verkehrsgeschehen begegnen könne, fuhr er fort. Solche Spiegel ermöglichen es dem Fahrer, den toten Winkel zu verringern. „Deswegen haben wir hier heute die modernen Spiegel mit Tüten abgeklebt, damit ihr besser nachvollziehen könnt, wie es im schlimmsten Fall sein würde“, ergänzte sein Kollege Oliver Kilian. Einige von uns durften sich dann vor den 15-Tonner stellen und probieren, bis wohin man laufen musste, um mit dem bzw. der LKW-Fahrer*in Augenkontakt aufnehmen zu können. Wir waren sehr überrascht, wie groß dieser Sicherheitsabstand dann doch sein muss. In der Zwischenzeit lief die ganze Klasse in den Bereich des toten Winkels. Eine Schülerin, die in dieser Zeit auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte, berichtete erstaunt: „Man sieht wirklich niemanden im Spiegel.“ Damit jeder und jede von uns die gleiche Erfahrung machen konnte, lief die Gruppe immer wieder zwischen dem toten Winkel und dem Sichtwinkel des Spiegels hin und zurück.
In diesem Zusammenhang sahen wir im Unterricht außerdem einen Lehrfilm zum toten Winkel und lernten, wo sich dieser genau befindet. Anschließend bekamen wir eine Erinnerung an die Aktion zum nach Hause Mitnehmen: einen Pappaufsteller in Form der Fahrerkabine eines LKWs. Diesen durften wir ausmalen und den toten Winkel im Kleinen nochmals nachspielen, indem wir einen Radiergummi als Fußgänger-Ersatz vor den ausgeschnittenen Fenstern hin und her bewegten.
Es war ein unglaubliches Erlebnis und eine wunderbare Erfahrung.
Wir danken der Firma Kramwinkel, dass sie uns den LKW für dieses Projekt zur Verfügung gestellt haben, sowie Christoph Bausewein und Oliver Kilian sowie dem Verein round table, die uns alles gezeigt und erklärt haben.
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