Wie funktioniert eine Schule ohne Noten?
Unsere Lernbegleiter*innen beobachten, dokumentieren und reflektieren die Arbeit ihrer Schüler*innen kontinuierlich. Nach der Auswertung kommunizieren sie diese gegenüber den Schüler*innen und ihren Eltern. Unsere Schule verfügt über ein eigenes dialogisches Beobachtungs- und Dokumentationssystem, das den Lernbegleiter*innen ihre Arbeit erleichtert.
Kontinuierliches, individuelles Feedback im Fokus
Wir verzichten in den Jahrgangsstufen 1 bis 7 auf Noten und Ziffernzeugnisse. Die Lernfortschritte der Schüler*innen werden durch sie selbst sowie die Lernbegleiter*innen dokumentiert. Darüber tauschen sich Lernbegleiter*in und Schüler*in im Einzelgespräch/Reflexionsgespräch regelmäßig aus. Weiterhin hat jede*r Schüler*in neben dem alltäglichen Austausch bei Bedarf die Möglichkeit, Sprechzeiten zu vereinbaren. Gemeinsam werden individuelle Zielvereinbarungen getroffen, überprüft sowie ggf. aktualisiert.
Darüber hinaus beinhalten viele Arbeitsmaterialien eine Selbstkontrolle. Auch absolvieren die Schüler Selbsttests als Abschluss eines Themenbereiches und stellen erworbene Kompetenzen in schriftlichen Ausarbeitungen und Referaten unter Beweis. Leistungsüberprüfungen erfolgen somit kontinuierlich und auf einer individuellen Basis.
Zum Ende jedes ersten Halbjahres führen die Lernbegleiter*innen Entwicklungsgespräche mit den Eltern über die Lernfortschritte und das Arbeits- und Sozialverhalten ihres Kindes.
Zum Ende jedes Schuljahres werden schriftliche Lern- und Entwicklungsberichte erstellt, die als Grundlage für die anschließenden Entwicklungsgespräche dienen. An diesen nehmen die Lernbegleiter*innen, der/die Schüler*in und die Eltern teil.
Darüber hinaus, können sowohl Eltern als auch Lernbegleiter*in bei konkretem Bedarf weitere Gesprächstermine vereinbaren.
Endspurt Richtung Abschluss: Die Vorbereitung auf die Zentralprüfungen
An unserer Schule verzichten wir bewusst so lange wie möglich auf Ziffernnoten als Leistungsbeurteilung. Die Schüler*innen legen im ersten Halbjahr des neunten bzw. des zehnten Lernjahres ihre zentralen Prüfungen für den Haupt- bzw. Realschulabschluss ab. Hier werden sie durch Ziffernnoten bewertet. Für diese Form der Leistungsbeurteilung möchten wir den Schülern eine Eingewöhnungszeit einrichten.
Zum Ende des ersten Halbjahrs im 8. Lernjahr findet in einem Gespräch mit Lernbegleiter*innen, Schüler*innen und Eltern eine Prognose über den individuell möglichen Schulabschluss statt. Zu diesem Zeitpunkt haben die Schüler*innen noch ausreichend Spielraum, ihr Arbeiten und Lernen an ihren Wunsch des Schulabschlusses anzupassen.
Danach erhalten die Schüler*innen zu jeder erbrachten Arbeit in den Fächern Mathe, Deutsch und Englisch, neben der schriftlichen Rückmeldung eine Ziffernnote bezogen auf ihren individuell angestrebten Schulabschluss. In den übrigen Fächern erfolgt diese Einschätzung ab dem 9. Lernjahr.
So findet die notwendige Anpassung an die durch das Hessische Schulgesetz festgelegten Rahmenbedingungen bezüglich der Schulabschlüsse statt.
unser Landes- und unser Dachverband
Montessori-Schule Mühlheim · Carl-Zeiss-Str. 4 · 63165 Mühlheim