Und in der Tat: Der Naturpark Spessart mit dem größten zusammenhängenden Mischlaubwaldgebiet Deutschlands hat den Wanderfreunden an seiner Westflanke viel geboten. Los ging es mittags am Sammelpunkt „Schluchthof Kleinostheim“. Den Rückersbach ca. vier Kilometer hinauf bis Sternberg gab es einiges zu entdecken und erkunden. So eroberten sich die Kinder bald das sogenannte Hexenhäuschen, das einst als Schutzhütte für die Arbeiter der Steinbrüche des Waldgebietes errichtet worden war. Hier wurde in vergangenen Zeiten vor allem Buntsandstein abgebaut. Der Glimmerschiefer, der glitzernd am Wegesrand die Neugier der ganz Kleinen anstachelte, legt ebenso beredtes Zeugnis über die geologische Eigenart der Schlucht ab wie die imposanten Felsformationen, aus denen Rotbuchen herausschießen und über den Köpfen des Wanderers wie grüne Kathedralen in den Himmel aufragen. Der Wald ist hier vom Klimawandel noch weitgehend unberührt, denn auch Eschen und Eichen sehen saftig und gesund aus. Es boten sich auch immer wieder Gelegenheiten, im murmelnden Rückersbach oder den Seitenadern zu toben, die ihn speisen. Die Größeren waren beim Klettern auf der Suche nach einem Geocache zu beobachten.

Es muss nicht verwundern, dass man in dieser wildromantischen Kulisse auf den Spuren von Sagen und Märchen wandelt. Der Spessart, der übrigens seinen Namen als „Spechtswald“ dem Vogel verdankt, inspirierte bereits zu vielen Geschichten, in denen ein Schneewittchen oder eben die Spessarträuber Protagonisten sind.

Oben in Sternberg angekommen, wurde kurze Rast gemacht und hier und dort war durch den Wald und kleine Maisfelder ein kleiner Panoramablick über das Rhein-Main-Gebiet zu ergattern. Zurück führte der Rundweg bergab über die Grobirnhütte bis zum Schluchthof, wo man nachmittags einkehrte und die Eindrücke bei Speis und Trank gemeinsam nachwirken ließ. Ein gelungener Ausflug für Groß und Klein, den man gerne ebendort oder anderswo wiederholen kann!